Hengstenberg: „Monarchie ist auch in Lütgendortmund abgeschafft“
CDU-Fraktionschef Frank Hengstenberg
wundert sich, dass die Uhren im Stadtteil
Lütgendortmund immer noch anders ticken.
„Ich dachte, auch im Wahlkreis von Ernst
Prüsse wäre die Monarchie abgeschafft.“
Grund für Hengstenbergs Geschichtsnachhilfe ist die jüngste Verkündigung des SPD-Fraktionsvorsitzenden, die sogenannte Gräftemauer am Schloss Dellwig würde jetzt doch schneller saniert als bisher erwartet.
Im Zuge der Haushaltsberatungen hatten SPD und Grüne in der Bezirksvertretung gegen die Stimmen der CDU-Fraktion lediglich 20.000 Euro „Anschubfinanzierung“ zur Verfügung gestellt. Woher die übrigen 60.000 Euro kommen sollten, war bis zum gestrigen Dekret von Prüsse völlig ungeklärt.
Hengstenberg wird sich daher in den nächsten Tagen an den zuständigen Baudezernenten Klaus Fehlemann wenden und in Erfahrung bringen, aus welchen Haushaltsmitteln der SPD-Chef die Sanierung der Schlossmauer finanzieren will. Die Spielräume innerhalb des Baudezernates seien bei einem Haushaltsdefizit von 166 Mio. Euro äußerst angespannt, so Hengstenberg.
Lütgendortmunds Ratsvertreter Heinz
Neumann weist darauf hin, dass Prüsse ohne
jegliche politische Beschlüsse Geld ausgeben
will, das nicht vorhanden ist. „Im Rat
streiten wir uns über zwei Stunden wegen
der landesseitigen Streichung einer
Personalstelle im Frauenhaus, für die angeblich
keine 30.000 Euro mehr im städtischen Haushalt vorhanden ist. Und vor Ort gibt der Sonnenkönig die Zusage für das doppelte, sagt aber wieder nicht, wo der Baudezernent das Geld hernehmen soll“.
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